Lena Reuter - Das Haus (2021), Acryl auf MDF 120 x 100 cm

Samstag 07. Mai, 19 Uhr Eröffnung nur nach vorheriger Anmeldung. Einführung: Hartmuth Schweizer (Kunstverein Walldorf); im Rahmenprogramm: Duo Bösing – Baumgärtner

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 29. Mai, 2022, So 15-18 Uhr und nach Vereinbarung zu sehen.

Wir freuen uns, nach der langen Corona-Durststrecke endlich die Ausstellung mit Malerei der 1978 geborenen Malerin Lena Reutter zeigen zu können. In ihren figurativen Bildern erforscht Lena Reutter die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten der gegenständlichen Malerei. Mit dem für sie typischen Farbauftrag aus lasierenden Schichten, sichtbarem Pinselduktus, gespachtelten Elementen sowie eingeritzten Lineaturen entstehen Portraits und Erinnerungsdetails, die Poesie und Gefühle vermitteln und die Flüchtigkeit des Augenblicks gewahr werden lassen.

„Malen ist für mich Forschen in zweierlei Hinsicht.“ sagt die Malerin und ergänzt: „technisch und inhaltlich: In meinen Bildern untersuche ich zunächst die Möglichkeiten der gegenständlichen Malerei, indem ich mit Farbe experimentiere. Mit flüchtigen Pinselstrichen, aber auch durch das Gießen von Lasuren, durch Tropfen, Spritzen, Abkratzen, Abreiben oder Abwaschen der Farbe, durch das Auftragen von Wachs oder Ölpastellkreide nähere ich mich meinem Bildgegenstand. So entsteht und verschwindet er immer wieder, bis der Malprozess abgeschlossen und durch viele Schichten Tiefe entstanden ist. Hartfaserplatten bieten mir dabei den nötigen Widerstand. Die Motive meiner Bilder dienen zunächst der Malerei als Vorwand. Dennoch entsteht im Malprozess eine Idee oder ein übergeordnetes Thema, zu dem ich dann weiter recherchiere. Dies kann ein Ort sein, eine bestimmte Spezies oder ein literarisches Thema. Seit 2018 arbeite ich an der Serie „memento:speicher“ – eine Sammlung von Personen, Orten und Dingen. Flüchtiges wird festgehalten, Ausschnitte werden gespeichert. Eine inhaltliche und technische Offenheit gegenüber meinen Werken ist mir dabei wichtig – eine Offenheit gegenüber der Welt und den Betrachtern meiner Bilder. Die Tiere in meinen Darstellungen sind Ausdrucksträger, Totemtiere und Anbindung an das Jetzt, an Kreatur und Natur zugleich.“