ERSONNEN ist ein jeder Sinn – ERSPÜRT dagegen jedes Sein
Das ist das wundersame Spiel der Kräfte,
dass sie so dienend durch die Dinge gehn:
in Wurzeln wachsend, schwindend in die Schäfte
und in den Wipfeln wie ein Auferstehn.
(R.M. Rilke)
Diese Zeilen aus einem Rilke-Gedicht umschreiben den von uns verfolgten Prozess die Bewegungen und Regungen des Körpers aus sich selbst, und seinem ihn umgebenden Raum entstehen zu lassen, ohne dabei auf vorgefertigte ästhetische Klischees zurückzugreifen. Auch hier geht es, wie bei Mitsuko Hoshinos Malerei, darum, tief in unsere Wesenheit hinein zu lauschen, um damit ihrer Natur näher zu kommen, oder besser, der Beschaffenheit unserer Einheit mit ihr gewahr zu werden. Nicht einmal auf Augenhöhe, sondern vielmehr auf Höhe des Körperschwerpunktes möchten wir dieser Natur begegnen, um immer mehr und tiefer in Resonanz zu geraten. Können wir der Natur so “dienen“ wie sie uns dient?
(Ensemble zwischenTANZ unter der Leitung von Alexander Peschko: mit Nicole Mayer, Julia Anders, Seohyun Ryu, Minami Okamoto, Tam Wing Hin Wynne, Alexander Peschko)
Diese Tanz-Matinee ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung von Mitsuko Hoshino – Listening to the silence und beginnt um 11 Uhr.