Andacht – Malerei, Kreide- und Pinselzeichnungen von Jutta Grell
01.04.2017 / Ausstellung – Eröffnung 19 Uhr, Einführung: Hubert Möller
bis einschliesslich Ostermontag, 17.04.2017. Geöffnet: Sa/So 15-18 Uhr und selbstverständlich nach Vereinbarung
Die 1967 im Oberschwäbischen geborene, in Mannheim lebende Künstlerin Jutta Grell begreift in ihrer Arbeit den Körper als Material. Dabei ist die eigene Körpererfahrung wesentlich für ihre Arbeit, aber auch die Auseinandersetzung mit Frauenbildern in der Kunst – seien es archetypische figürliche Felsmalereien, afrikanische Plastiken oder Madonnen-Darstellungen. Auf Zeitungsfotos gebannte Haltungen, Blicke und Gesten erweitern den Reigen ihrer Anregungen. So entstehen expressive schwarz-weiße Pinselzeichnungen oder farb-explosive grafische Serien in Mischtechnik und Übermalungen ornamental aufgefasster Figurationen auf Leinwand.
Zum anderen nutzt sie das Material auch als Körper, so dass der Akt des Malens, Zeichnens, Kratzens, Reißens und Klebens stets zu einem körperlich-sinnlich erfahrbaren, bewegten und bewegenden Schaffensakt wird.
Ausgebildet Ende der 80er Jahre in der Klasse von Horst Antes an der Kunstakademie Karlsruhe reflektiert Jutta Grell das Thema Körper als Frau und Mutter: In ihrem Kosmos verschmilzt die Figur Mariens mit Mutter Erde und dem Menschen an sich.